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Egal ob Öl oder Gas – wenn es um Energieeffizienz geht, führt kein Weg an der Brennwerttechnik vorbei. Denn Brennwertkessel verwerten zusätzlich die Wärme aus dem Abgas, die bei anderen Heizkesseln ungenutzt durch den Schornstein entweicht. So können im Vergleich zu einem Niedertemperaturkessel bis zu 13 Prozent mehr Wärme gewonnen und optimale Wirkungsgrade erreicht werden. Geräte mit Brennwerttechnik haben inzwischen einen Marktanteil von mehr als 50 Prozent, auch wenn sie etwa 600 bis 800 Euro teurer sind als Niedertemperaturkessel.
Sind die Basisfragen nach Brennstoff und Heiztechnik entschieden, geht es um die dem persönlichen Bedarf entsprechende Konfiguration. Maßgebend für die erforderliche Spitzenleistung – und damit die Größe des Kessels – ist zunächst der Heizwärmebedarf, der vor allem von der Wohnfläche, der Dämmung und den Nutzungsgewohnheiten der Hausbewohner abhängt. Da bei vielen Häusern in den letzten Jahren die Wärmedämmung stark verbessert wurde und moderne Heizkessel effizienter arbeiten, reicht in der Regel eine deutlich niedrigere Kesselleistung als zuvor. Mit einer vom Fachmann durchgeführten Heizlastberechnung lässt sich die zur Wohnraumbeheizung notwendige Leistung genau ermitteln. Grobe Faustformel für gut gedämmte Häuser: 0,1 kW pro m2 Nutzfläche. In der Regel kommen in Einfamilienhäusern Kessel mit einer Leistung zwischen 10 kW und 20 kW zum Einsatz. Zu berücksichtigen ist dabei auch die Warmwasserbereitung: Vor allem wenn kein großer Speicher eingesetzt wird, braucht der Kessel eine erhöhte Leistung, um für eine heiße Dusche zu sorgen.
Für die Warmwasserbereitung stehen zwei Systeme zur Wahl. Beim Durchlaufprinzip wird nur das zum jeweiligen Zeitpunkt tatsächlich benötigte Wasser erwärmt. Solche Kombiwasserheizer, oft „Therme“ genannt, sind eine platzsparende und kostengünstige Lösung, vor allem in Etagenwohnungen mit dicht beieinander liegenden Entnahmestellen. Beim Speicherprinzip wird das Wasser dagegen zentral auf Vorrat erwärmt und in einem Speicher bereitgestellt. Soll heißes Wasser in ausreichender Menge, auch gleichzeitig an verschiedenen Zapfstellen, zur Verfügung stehen, ist dieses System die erste Wahl. Diese zentrale Warmwasserversorgung mit einem indirekt beheizten Speicherbehälter ist heute in Ein- und Zweifamilienhäusern allgemein üblich. Der Speicher muss genug Volumen haben, um den optimalen Komfort zu gewährleisten, sollte aber auch nicht zu groß sein, da er sonst unnötig viel Energie für die Vorratshaltung verbraucht. Er sollte etwa den Warmwasserbedarf eines Tages decken können – in einem Vier-Personen-Haushalt sind das etwa 150 Liter.
Heizkessel und Wasserspeicher gibt es in unterschiedlichen Kombinationen, als separate Geräte oder in eine Einheit integriert. Bei den Kesseln setzen sich die platzsparenden, kompakten Wandgeräte immer mehr durch. Kleinere Speicher sind ebenfalls in der wandhängenden Variante erhältlich, größere können oft passend unter den Wandkessel platziert werden. Kessel und Speicher benötigen meist nur noch wenig Platz und müssen daher nicht mehr in den Keller verbannt werden. Da oft ein raumluftunabhängiger Betrieb möglich ist, können sie problemlos in Wohnräumen aufgestellt werden. Wird ein Gaskessel unterm Dach installiert, kann man sogar auf einen herkömmlichen Schornstein verzichten.
Abbildung: (Schema einer Brennwerttechnik) -